Der Himmel im April 2020
Der Sternenpodcast April 2020
Ihr Audioguide für die Sterne. Ob zuhause mit der Sternkarte oder unterwegs unter freiem Himmel - Planetariumsdirektor Thomas Kraupe führt Sie zu den interessantesten Sternbildern und Himmelsereignissen - jeden Monat neu und kostenlos.
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Dieser Podcast des Planetarium Hamburg wird Ihnen in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Abendblatt präsentiert - mit freundlicher Unterstützung unserer Audio-Partner Prime Time Studios und Audio Consulting Group.
Superstar Venus
Im achtjährigen Zyklus sich wiederholender Venusauftritte ist der April 2020 wohl der beste Monat: Venus leuchtet bis nach Mitternacht als heller “Abendstern” über dem Westhorizont. Der Planet wandert am 3.April in den prächtigen Sternhaufen der Plejaden - das Siebengestirn. Am 28.April strahlt Venus im “größten Glanz”. Mehr geht nicht - erfahrene Himmelsbeobachter können “Superstar” Venus sogar tagsüber sehen! Da Venus gegenüber der Sonne eine deutlich nördlichere Position im Tierkreis erklimmt, geht sie erst nach 24 Uhr Sommerzeit unter.
Ostermond als Supermond
In der Nacht vom 7. auf den 8. April ist Vollmond, der über dem Stern Spica in der Jungfrau die ganze Nacht am Himmel steht. Dieser erste Vollmond nach Frühlingsbeginn ist nicht nur der „Ostervollmond“ , sondern auch ein “Supermond” - ja sogar der größte Vollmond des ganzen Jahres, da er sich nur rund 9 Stunden nachdem der Mond in Erdnähe stand.
Planetentrio vor Sonnenaufgang
Erst ab 4 Uhr morgens zeigen sich am Südosthorizont die beiden Gasriesen Jupiter und Saturn, gefolgt vom rötlichen Mars. Das Planetentrio zieht durch das südliche Sternbild Steinbock, das bei uns nur eine geringe Höhe erreicht. Ihr großer Auftritt am Nachthimmel findet erst ab Sommer statt. Am Morgen des 15. April und 16. April gesellt sich auch noch der abnehmende Halbmond zu diesem Planetentrio.
Sternschnuppen genießen
Kein Mondlicht stört mehr bei die Beobachtung des Meteorschauers der „Lyriden”, der besonders vom 16. bis zum 25.April aktiv ist. Die beste Beobachtungszeit ist frühmorgens vor Beginn der Morgendämmerung. Dann kann man Leuchtspuren dieser in unserer Erdatmosphäre verglühenden Staubkörnchen sehen – allerdings nur abseits störender Lichter der Stadt.
Ein Artikel von Prof. Thomas W. Kraupe, Astronom und Direktor des Planetarium Hamburg